Seit 2011 ermöglicht das MKÖ mithilfe von ausgebildeten und zertifizierten Guides ebenso Begleitungen an Orten der ehemaligen Außenlagern, da es vom KZ Mauthausen ca. 50 Außenlager in nahezu allen Bundesländern Österreichs gibt. Die Begleitungen sowie deren Vor- und Nachbereitungen werden an 23 Orten ehemaliger Außenlager durchgeführt: Guntramsdorf/Wiener Neudorf, Hirtenberg, Hinterbrühl, Melk, Redl-Zipf, Lenzing, Vöcklabruck, Gusen I, Gusen II, Gusen III, Ternberg, Gunskirchen, Großraming, Dipoldsau, St. Valentin, Steyr, Peggau, Wagna/Leibnitz, Bretstein, Schloss Lind, St. Lambrecht, Loibl Nord und Loibl.
Durch die Mauthausen-Außenlager-Begleitungen werden Gedenkorte ehemaliger Außenlager des KZ-Mauthausen als Lernorte für junge Menschen genutzt, um ihnen Faschismus und Rechtsextremismus sowie Diskriminierung einerseits und Zivilcourage und gesellschaftliche Verpflichtung andererseits im Gestern und im Heute zu vermitteln. Außerdem soll eine Begleitung an Orten ehemaliger Außenlager darauf abzielen zu verdeutlichen, dass sich die Geschichte des Lagers Mauthausen und seiner Außenlager nicht außerhalb ihrer eigenen Umgebung abspielte, sondern mit dieser eng verwoben war und ist.
Das KZ Mauthausen war nicht nur an einem Ort in Oberösterreich - das KZ Mauthausen war mit seinen Außenlagern in nahezu ganz Österreich präsent. Das Mauthausen System umfasste neben dem Hauptlager ca. 50 Außenlager in nahezu allen Bundesländern Österreichs.
An vielen Orten der ehemaligen Außenlager bestehen bereits seit Jahrzehnten lokale Initiativen, die sich in Zusammenarbeit mit dem Mauthausen Komitee Österreich um die regionale Aufarbeitung dieses Aspekts der österreichischen NS-Vergangenheit, die örtliche Gedenkarbeit und um antifaschistische Projekte kümmern.
Das Mauthausen Komitee Österreich konzipierte Besuchsmodule für Begleitungen an Orten ehemaliger Außenlager. Bei der Konzipierung wurde darauf geachtet, dass sowohl die Sichtbarkeit von Relikten als auch die Kombination mehrerer ehemaliger Außenlager gegeben ist.