KZ-Außenlager Schwechat Heidfeld
Gründung des Konzentrationslagers
Die deutsche Luftwaffe baute nach dem „Anschluss“ in Schwechat einen Fliegerhorst, in den die Heinkel-Werke nach Bombardierungen Rostocks 1942 ihre Flugzeugfertigung verlegten. Im Herbst 1943 kamen die ersten 72 Häftlinge des KZ Mauthausen in Schwechat an. Sie wurden direkt auf dem Werksgelände der Heinkel-Fabrik untergebracht. Das KZ-Außenlager Schwechat Heidfeld wird auch als „Schwechat II“ bezeichnet.
Lokalisierung
Das KZ-Außenlager befand sich am Areal des heutigen Flughafens Wien-Schwechat. Das Eingangstor und zwei Gebäude der ehemaligen Heinkel-Werke stehen noch und werden von der Flughafenbetriebsgesellschaft an Fluglinien vermietet.
Informationen über die Häftlinge
Mit dem ersten Transport wurden 72 KZ-Häftlinge nach Schwechat deportiert, binnen eines halben Jahres – d.h. im Frühjahr 1944 – erreichte das KZ-Außenlager Schwechat Heidfeld mit 2.665 Häftlingen seinen Höchststand.
Zwangsarbeit
Die unterernährten Häftlinge stellten Flugzeugteile für die Heinkel-Werke her (Heinkel He 219 und He 162 „Volksjäger“). Selbst während der heftigsten Bombardements mussten sie täglich bis zu zwölf Stunden Zwangsarbeit leisten.
Bewachung
Lagerkommandant des KZ-Außenlagers in Schwechat war der berüchtigte Massenmörder SS-Hauptsturmführer Anton Streitwieser.
Schließung
Am 13. Juli 1944 wurde das Lager aufgelöst, da es durch alliierte Bombardements zerstört worden war. Die Häftlinge wurden zuerst nach Floridsdorf (Wien XXI) verlegt, später zum Teil weiter in die KZ-Außenlager Hinterbrühl und Schwechat Santa.
Gedenken und Erinnern
Auf dem ehemaligen Gelände befindet sich heute der Flughafen Wien (Vienna International Airport). Das einstige Lagerareal wird heute als sogenannter „Mazur“-Parkplatz genutzt. 1995 wurde von der Flughafen Wien AG ein Gedenkstein auf dem Gelände errichtet. Dieser ist jedoch auf einem Gelände situiert, das nicht öffentlich zugänglich ist.