KZ-Außenlager Wels II
Gründung des Konzentrationslagers
Das KZ-Außenlager Wels II, ein Sub‐Kommando des KZ-Außenlagers Ebensee, bestand ab dem 24. März 1945.
Lokalisierung
Die genaue Situierung des Lagers wird in einer Halle im Welser Stadtteil Noitzmühle vermutet. Die Halle war nicht umzäunt und es gab weder Sanitäranlagen noch eine Küche oder Betten. Die Häftlinge mussten auf Stroh schlafen, welches auf den nackten Boden gestreut war.
Informationen über die Häftlinge
Das KZ-Außenlager Wels II umfasste rund 1.500 Häftlinge. Die Gefangenen waren zum Großteil ausgebildete Metallfacharbeiter. Dies lässt vermuten, dass es möglicherweise geplant war, sie bei den Flugzeug- und Metallbauwerken Wels einzusetzen.
Zwangsarbeit
Die Häftlinge wurden zu Aufräumarbeiten von durch Bombardements verursachten Schäden herangezogen. Dabei wurden sie in Tag- und Nachtschichten eingeteilt. Die Haftbedingungen waren sehr hart. Nach nur zwei Wochen tauschte die SS 400 arbeitsunfähige Gefangene gegen andere Häftlinge aus dem KZ Ebensee aus. Die Zahl der Toten in diesem Lager ist nicht bekannt.
Bewachung
Über den Lagerführer gibt es keine Informationen, aber man geht davon aus, das SS-Angehörige und Einheiten des „Volkssturms“ die Häftlinge bewachen.
Schließung
Das KZ-Außenlager Wels II bestand bis zum 13. April 1945. Die Häftlinge wurden in einem Todesmarsch in das KZ-Außenlager Ebensee getrieben. Dieser dürfte zahlreiche Tote gefordert haben. Der SS-Lagerarzt in Ebensee meldete am 12. April 1945 bereits 19 Tote unter den Welser Häftlingen und weitere 35 am 13. April 1945.
Gedenken und Erinnern
Im Welser Stadtzentrum wurde 1949 von der Stadt Wels ein Denkmal für die KZ-Opfer errichtet. Die im Pollheimerpark installierte Keramikskulptur wurde vom Linzer Bildhauer Josef Scheiblhofer gestaltet. Jedes Jahr findet eine Gedenkveranstaltung statt, die von der Welser Initiative gegen Faschismus gemeinsam mit dem Mauthausen Komitee Österreich organisiert wird. Genaue Informationen stehen im Programm der Gedenk- und Befreiungsfeiern.