KZ-Außenlager Passau III
Gründung des Konzentrationslagers
Das KZ-Außenlager Passau III bestand ab März 1945. Vermutlich war es ein Sub‐Kommando von Passau I – Oberilzmühle, denn es finden sich keine Aufzeichnungen über dieses Lager als eigenständiges Außenlager in den Aufzeichnungen der Mauthausener SS, in Transportlisten oder sogenannten Veränderungsmeldungen.
Lokalisierung
Die Arbeitsstätten befanden sich im Passauer Donauhafen. Über die Unterbringung des Kommandos vor Ort ist nichts bekannt.
Informationen über die Häftlinge
Zur Anzahl der KZ-Häftlinge dieses Lagers sind unterschiedliche Angaben zu finden: Der „Catalogue of Camps and Prisons in Germany and German‐Occupied Territories“ (CCP) gibt 18 Personen an; laut Aussage des Kommandanten des KZ Mauthausen, Franz Ziereis, die im Rahmen der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse vorgelegt wurde, bestand das Kommando aus 30 bis 50 Häftlingen. Näheres ist nicht bekannt.
Zwangsarbeit
Die KZ-Häftlinge wurden zum Be- und Entladen von Schiffen der Binnenreederei des Bayerischen Lloyd, die den Passauer Donauhafen betrieb, eingesetzt.
Bewachung
Es existieren keine Informationen über die Bewachung.
Schließung
Das KZ-Außenlager Passau III bestand bis Mai 1945.
Gedenken und Erinnern
An das KZ-Außenlager gibt es keine Erinnerungszeichen und keine Überreste. Ein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus wurde 1996 auf der Passauer Innpromenade in der Altstadt von Passau errichtet.